Sonntag, 27. Februar 2011

Besuch bei Friederike in Chicago

Hello, hello!

Mitte Januar habe ich meine Schwester fuer ein paar Tage in Chicago besucht. Sie forscht dort seit November an der Medical School der Northwestern University, die ihren Campus in Downtown Chicago hat. Die Roche war so nett den Martin Luther King Jr. Day dieses Jahr zum Feiertag fuer alle Mitarbeiter zu erklaeren. So konnte ich ein verlaengertes Wochenende in der Windy City verbringen. Ich bin freitags nach der Arbeit von New York nach Chicago O'Hare geflogen. Das Marine Air Terminal am Flughafen La Guardia hat ca. drei Check-In Schalter und zwei Sicherheitsschleusen. Es hat daher nur 10 Minuten vom Betreten des Terminals bis zum Erreichen Gate gedauert - das ging wirklich fix. :-)

Ich bin zum ersten Mal Delta Airlines geflogen. Zu meinem Erstaunen gab's das Feierabendbier an Bord gratis. Relativ ungewoehnlich fuer einen Inlandsflug.

Friederike wohnt bei einer netten Gastfamilie etwa 20 S-Bahnminuten ausserhalb von der Stadtmitte. Hier ein Bild von der Strasse in der sie wohnt. Ihre Gasteltern Marta und Adam haben mich freundlich aufgenommen und mir einen netten Schlafplatz auf einer Matratze direkt am prasselnden Kaminfeuer bereitet - das war klasse :-)

Am Samstag Morgen sind wir mit der S-Bahn in die Innenstadt gefahren.  Der  Zug faehrt in einer Schleife genannt "The Loop" durch die Innenstadt.

Es war wirklich richtig kalt in Chicago - zum Glueck gibt's an vielen Bahnstationen diese Lampen, die auf Knopfdruck Waerme spenden - eine sehr praktische Erfindung!

Vor herabfallenden Eiszapfen wird auf Schildern gewarnt, die von einem unbekannten Kuenstler verschoenert wurden.

Reiszapfen?

:-)

Skyline entlang der South Michigan Avenue. Die weissen Balken gehoeren zur Dachkonstruktion des Pritzker Pavilions, einer Konzertbuehne im Millenium Park.

Ebenfalls im Millenium Park ist diese riesige spiegelnde Skulptur, genannt "Cloud Gate" zu finden

Selbstportrait mit Skyline

Cloud Gate von unten. Wer findet den Fotograf im Bild?

:-)

Tss, Touristen ;-p

Friederike und ihr zweites Ich

Schon faszinierend, dieses Ding.

Friederike und ich.

Mittlerweile habe ich mir eine Kamera mit Weitwinkel zugelegt. Auf diesem Bild habe ich das Cloud Gate mit der alten Kamera nicht ganz drauf gekriegt - sieht aber trotzdem gut aus :-)

Links im Bild das Wrigley Building bis heute Firmensitz der beruehmten Kaugummimarke. Im Hintergrund (mit Antennen) ist das John Hancook Center zu sehen, das einstmals das hoechste Gebaeude der Stadt, war. Rechts im Bild (mit Fahne) steht der Chicago Tribune Tower.

In der Fassade des Tribune Tower sind Steine verschiedener beruehmter Gebaeude eingelassen. Im Bild erkennt man Teile der Berliner Mauer, der Wartburg und des Taj Mahal.

Hochhaeuser entlang des Chicago River. Zur Feier des St. Patrick's Day am 13. Maerz jeden Jahres wird der Fluss mit Lebensmittelfarbe gruen gefaerbt. Bilder dazu gibt's hier.

Zwischen den Hochhaeusern in der Stadtmitte (rechts John Hancock Center) steht der wirklich schoene Chicago Water Tower  aus dem Jahr 1869.

Es war wirklich elend kalt in Chicago und man muss sich ordentlich warm einpacken (siehe Foto). Nachdem ich irgendwann meine Zehen nicht mehr spueren konnte habe ich mir kurzfristig ein paar gefuetterte Winterstiefel auf der Magnificent Mile gekauft - eine sehr gute Investition!

Bei Giordano's Pizza haben wir uns dann zum Mittagessen aufgewaermt. Im Bild sieht man, wie der Pizzabaecker den frisch gekneteten Teig quer durch die Kueche schleudert. Der Teig landete zielsicher auf einem Blechregal und wird von einem Kollegen belegt.

Chicago ist beruehmt fuer seine "Deep Dish Pizza", die wie eine Torte aussieht, aber dann doch nach Pizza schmeckt.

Hui, das war lecker!

Diese bunten Treppen haben wir im Art Institute of Chicago gefunden.

Schoen bunt! :-)

Das wohl bekannteste Ausstellungsstueck des Museums sind die "Chagall Windows"

Friederikes Labor-Kollegin Judith hatte uns fuer Samstag Abend Tickets fuer die einmal jaehrlich stattfindende Auffuehrung "In Vivo" des Abschlussjahrgangs der Mediziner besorgt. Das Stueck adaptiert Szenen aus bekannt Tv-Arztserien und orientierte sich in diesem Jahr stark am Kinofilm "The Hangover", wie man im Bild erkennen kann.

Der Water Tower bei Nacht - erinnert ein wenig an Rapunzels Turm :-)

Am  Sonntag sind wir mit Bus und Bahn zum Museum of Science and Industry gefahren, das im Sueden von Chicago liegt.

Ein kreativ gestalteter Briefkasten im R2D2-Look vor dem Eingang des Museums.

Das Museum ist riesig und man braucht viele Stunden, um alle Raeume zu besichtigen. Es gibt viele interaktive Ausstellungsstuecke, die man per Knofdruck beeinflussen kann - wie diesen Tornado im Bild.

Diesen Raum kann man durch Mischen der Primaerfarben in nach persoenlichem Geschmack beleuchten.

Dieser Ausstellungsraum beschaeftigt sich mit physikalischen Kraeften.

An diesem Geraet kann man Schusswinkel und Kraft fuer ein Wurfexperiment festlegen. Auf Knopfdruck wird ein Tennisball entsprechend der gewaehlten Einstellungen durch die Ausstellungshalle geschossen. Man zielt auf einen Basketballkorb.

Treffer im fuenften Versuch!

Alles etwas groesser in diesem Museum :-)

Prunkstueck des Museums ist dieses deutsche U-Boot, das1944 im Suedatlantik von der US-Navy erobert wurde.

Torpedo am Bug des Bootes.

 Erbeutete Enigma-Chiffriermaschinen

Ein Sturzkampfbomber als weiterer deutscher Beitrag zum Museum. Hinten im Bild eine Boeing 727, die man ueber einen Balkon betreten kann.

 Eine Apollo-8 Raumkapsel des US-Mondprogramms.

Neben vielen historischen Exponaten und Mitmach-Experimenten gab es auch eine Ausstellung zum Thema Ernaehrung. Auf dieser Schautafel sind die Zutaten fuer den beliebten Junkfood-Kuchen "Twinkie" aufgefuehrt.

Das Museum of Industry und Science ist richtig gut gemacht und hat mich teilweise an das National Air und Space Museum in Washingon DC erinnert (siehe Blogeintrag). Solche gut gemachten Museen habe ich in Europa noch nicht gefunden.

Ein weiteres schoenes Museum, das wir besucht haben ist das Shedd Aquarium, das direkt am Lake Michigan liegt. Es war leider sehr ueberlaufen und viele Aquarien waren recht dunkel, so dass viele Bilder etwas unscharf geraten sind. Einige Bilder sind dann doch ganz gut gelungen:

Diese Abteilung genannt "Carribean Reef" hat uns am besten gefallen.

Auch die Aquarien selbst waren reich verziert.
 
Nemo war leider immer etwa zu flott unterwegs, so dass ich kein wirklich scharfes Bild machen konnte.

Ganz anders diese Mouraene, die schoen still gehalten hat fuer den Fototermin.

In diesem grossen Tank gab es viele Haie und Meeresschildkroeten zu sehen.

 
Blick auf die Skyline vom Balkon des Aquariums. Links im Bild der Sears Tower, der mittlerweile Willis Tower heisst und das hoechste Gebauede der USA ist.

 
Sieht aus wie eine Aufnahme aus einem weiterem Museum - ist es aber nicht. Diesen Dino habe ich auf dem Flughafen Chicago O'Hare vor meinem Rueckflug nach New York aufgenommen. Zum Glueck haben sie das Terminal hoch genug gebaut :-)

Als abzusehen war, dass der Flieger, der mich nach New York bringen sollte stark verspaetet in Chicago eintreffen wuerde hat United Airlines schnell einen Ersatzflieger aus dem Hangar geholt. Leider war statt dem vorgesehenen Airbus A320 nur ein A319 verfuegbar. Der ist allerdings ein paar Meter kuerzer und fuehrte dazu, dass alle Passagiere mit Sitzplatzreihe 25 und aufwaerts leider auf den naechsten Flieger warten mussten. Zum Glueck war ich auf Platz 24 A gebucht und durfte mitreisen. Bloed an der letzten Sitzreihe ist nur, dass man den Sitz nicht zuruecklehnen kann :-)
Beim Anflug auf den La Guardia Airport fliegt man dicht entlang der Kueste von Manhattan und hat einen spektakulaeren Blick auf die Skyline. Leider wirkt das auf den Bildern immer sehr klein und verwackelt. Unten links im Bild die Brooklyn Bridge und die Manhattan Bridge, rechts die Williamsburg Bridge.

Es war ein kaltes aber sehr lustiges verlaengertes Wochenende mit vielen schoenen Ausfluegen. Downtown Chicago ist sehr gepflegt mit viel spannender Architektur und nicht ganz so ueberlaufen wie Manhattan. Ich kann's nur empfehlen!

Viele Gruesse,
Martin

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