Sonntag, 8. November 2009

Umzug nach Hoboken

Liebe Freunde,

wie viele von euch wissen, hatten Martin und ich die erste Wohnung nur für vier Wochen gehabt. Nach intensiver Recherche während den ersten Tagen in den USA haben wir uns letztendlich für eine Wohnung in Hoboken, direkt am Westufer des Hudson, entschieden, in die wir im November einziehen wollten. Der Vermieter war jedoch so nett und hat uns die Schlüssel eine Woche vorher gegeben, sodass wir also am 24. Oktober umgezogen sind.

Nach ungefähr vier mitgemachten Umzügen in 2009 dachte ich, dass unser Umzug hier eine Leichtigkeit für uns sein sollte. Immerhin hatte jeder nur zwei Koffer zu tragen. Jedoch war alles viel anstrengender als gedacht, weil wir natürlich auch Möbel kaufen nussten um zumindest auf einer eigenen Matratze schlafen zu können. So geschah es, dass wir uns am besagten Wochenende am Freitag einen großen Van gemietet haben, um direkt nach der Schlüsselübergabe am Samstag mit einem Ikeaeinkauf den Umzug zu starten. Aber hey, dachte ich mir, wenn wir schonmal einen Mietwagen haben, dann könnten wir doch auch Samstag früh noch zur Führerscheinstelle fahren um unseren Führerschein zu machen. Dementsprechend früh sind wir also am besagten Samstag morgen sehr früh aufgestanden um den ersten Part unseres Führerscheinabenteuers anzugehen. Ja, der erste Part, weil sich herausstellen sollte, sollte das mit der Driver License länger dauern. Dies wird euch aber Martin in einem separaten Beitrag selbst erzählen :)

Nundenn, also schwupps Samstag mittag nach Hoboken rübber, die Schlüssel abgeholt und direkt zum nächsten Ikea. Zum Glück hatten wir den Ikea bereits vorher besucht, sodass jeder so ungefähr wusste was er zu kaufen hat. Leider war das natürlich überhaupt nich im Einklang mit den gelagerten Waren dieses Hauses, sodass ungelogen sechs Stunden später (!!!) wir uns an der Kasse befunden haben. Total dehydriert, mit leichtem Tunnelblick, durchgeschwitzt, hat jeder ca. 1000 Dollar für Möbel ausgegeben, wobei alleine die Matratzen je 500 gekostet haben. Am Ausgang sahen wir, dass es mittlerweile schüttete wie aus Eimern, aber das hat uns auch nicht aufhalten können. So schleppten wir bei strömendem Regen zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und einen kompletten Satz Küchenutensilien in den Van, fuhren in die Wohnung und schleppten alles in den 3. Stock. Gott segne die Herren Krupp und Thyssen, dass sie den Aufzug erfunden haben. Trotzdem war der Umzug nicht der Leichteste: wenn man eben nur zu zweit ist, ist es einfach von der Logistik schwierig, wenn vor der Tür der Van in zweiter Reihe geparkt ist, dessen Türen man nicht offen lassen kann, die Sachen im Foyer abgestellt sind, wo am besten auch einer aufpassen sollte, man die Sachen in den Aufzug und oben wieder einer aus dem Aufzug und in die Wohnung tragen muss - ihr könnt euch das doch hoffentlich vorstellen. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass wir noch nichts gegessen hatten und es draußen in Strömen regnet? Hölle sag ich nur.

Was war ich froh als wir endlich um 23 Uhr fertig waren, und uns für die letzte Nacht nach Clifton begaben. Wir waren so fertig, wie lange nicht mehr. Am Sonntag sind wir dann leider auch früh aufgestanden, weil wir eines der Sofas wieder zurückbringen und den Van wieder abgeben mussten. Der Rest des Tages war Möbelaufbau und Routerinstallation angesagt, bis wir, dann eben wieder spät, glücklich auf unseren Matratzen vorm Computer mit aktiven Internetzugang (gaaanz wichtig) die Abendstunden geniessen konnten.

Alles in allem bin ich sehr froh, dass wir den gesamten Umzug an einem Wochenende vollziehen konnten. Noch glücklicher waren wir allerdings am nächsten Wochenende, weil an diesem endlich wieder relaxen angesagt war.

Hoffe euch geht's allen gut. Freue mich schon auf unseren ersten 2-wöchigen Urlaub an Weihnachten. Bis bald,
Euer Yusuf

PS: Fotos von der neuen Wohnung werden natürlich nachgereicht :)

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